Geschichtsverein | 28.07.2025
Auf dem Weg zum Rathaus liegt, für jeden sichtbar, das „Türmle“, der Kirchheimer Ortsarrestturm. Er ist Teil der Ortsbefestigung, die Kirchheim umgab. Diese ist zwischen Hauptstraße und Kanalstraße vom Mühlbach aus noch zu sehen. Zur auch „Ortsetter“ genannten Ortsbefestigung, gehören auch das Neckar-Tor sowie der „Haspelturm“ in der Ecke des „Halil“ Parkplatz an der B27.
Das „Türmle“ war Gefängnis für die einfacheren Delikte. Das ehemalige Turmverlies im Untergeschoss besteht aus einem gewölbten Raum in dessen Decke ein ca. 0,5 m x 0,5 m quadratischer, abgedeckter Durchlass ist. Der ursprüngliche Zugang zum Verlies
Erst um das Jahr 1840 wurde vom Hirschgraben her ein ebenerdiger Zugang geschaffen. Der Musikverein nutzte diesen Raum in seiner Gründungszeit und in den 50er Jahren war hier ein kleines Ladengeschäft (Firma Hautzinger) untergebracht.
Im Untergeschoss des „Haspelturm“ waren diejenigen untergebracht, die auf ihre Hinrichtung warteten und mit einer Winde (einer Haspel) dorthin verbracht worden waren.
Wenn sie ihren letzten Gang zu gehen hatten, läutete auf dem „Schlarfentor“, am Ende der Hauptstraße/Ecke Pfarrgarten gelegen, das „Arme Sünder Glöcklein“. Die Hinrichtungsstätte lag oberhalb des Ortes in Richtung Meimsheim und noch heute erinnern die Flurnamen „Galgen“ und „Hochgericht“ an diese.
Dazu eine etwas eigenartige Geschichte: im Jahr 1761 sollte der Kirchheimer Bürger und Chirurg Johann Georg Belß wegen Mordes hingerichtet werden. Er hatte sich jedoch in der Nacht zuvor selbst getötet. Doch er sollte seiner Strafe nicht entkommen, weshalb man sein Leichnam hingerichtet hat.
An jedem Montag ist Arbeit angesagt
... im Museum im Farrenstall. Wenn Sie Interesse haben, kommen Sie doch einfach einmal vorbei. Ab 18.15 Uhr sind wir in der Gartenstraße vor Ort. Wir freuen uns über Ihren Besuch.