Sonstiges | 14.07.2025
Freizeit zu Hause oder im eigenen Garten hat in den letzten Jahren eine besondere Bedeutung und Wertschätzung erhalten. Gerade in der heißen Jahreszeit liegt der Fokus bei der Gartenausstattung auf Wasserfässern, Planschbecken, Pools, Schwimmteichen oder weiteren Freizeitaktivitäten rund ums Wasser. Verständlich bei der nun schon lang anhaltenden Trockenheit und der sommerlichen Hitze. Doch auch Vögel und andere Kleintiere haben Durst und leiden unter den hohen Temperaturen. Ein Regenschauer bringt dabei noch keine nachhaltige Entspannung.
Helfen kann man aber schon mit einfachen Maßnahmen, sei es im eigenen Garten oder auch auf der Veranda. Für Vögel und auch andere Kleintiere sind flache Vogeltränken mit guten Ausstiegsmöglichkeiten am besten geeignet. Wichtig dabei ist die tägliche Kontrolle auf Verschmutzung, Reinigung der Tränke und dann das Wiederbefüllen mit sauberem Trinkwasser. Weitere Gefahren bergen jedoch auch Regenfässer und Bottiche. Große, offene Wasserbehälter oder bodennahe Wasserspeicher mit glatten oder senkrechten Wänden sind Fallen für Insekten, aber auch für Vögel und kleinere Säugetiere, wie zum Beispiel dem Igel. Da Insekten und Vögel nicht direkt von der Wasseroberfläche aus starten können, benötigen sie einen Ansitz von dem aus der Abflug wieder möglich wird. Igel und andere Kleintiere haben Krallen, die an den glatten bzw. senkrechten Wänden nicht greifen. Diese Säugetiere ertrinken dann qualvoll. Zweige oder Holzteile, die zum Rand führen, erleichtern den Ausstieg. Natürlich müssen diese Hilfsmittel stabil und mit dem Ufer fest verbunden sein, damit sie bei Berührung nicht abrutschen.
Notwendig sind aber nicht nur Ausstiegshilfen, sondern auch die Abdeckung der Wasserspeicher. Bei Teichen und Schwimmbecken erleichtern flache Uferbereiche und Wasserpflanzen das Verlassen der Gefahrenzone. In diesem Zusammenhang sei auch die Rasenpflege noch kurz erwähnt. Mähroboter gewinnen bei der Grünpflege zunehmend an Bedeutung. Bitte betreiben Sie diese selbstfahrenden Rasenpfleger nicht nach Sonnenuntergang und erst wieder bei Tageslicht. Mähroboter erkennen kleine Lebewesen nicht und überfahren diese, auch wenn die Werbung anderes behauptet. Besonders bedroht sind auch hier wieder die Igel, da sie nachtaktiv sind und nicht flüchten. Sie rollen sich, wie allgemein bekannt, bei Gefahr zusammen und können unter Umständen vom Mähroboter überfahren werden. Schwerste Verletzungen und Verbluten sind die Folge. Auch Lichtschächte und offene Löcher sind gefährlich. Eingeschlossene Tiere können diesem Gefängnis nicht entkommen und sterben daher an Durst oder Hunger. Neben Kleinsäugern sind besonders Kröten und Salamander betroffen, da sie nachts im feuchten Gras auf Nahrungssuche sind. Abhilfe schaffen ein feinmaschiges Gitter über diese Gefahrenstellen und natürlich die regelmäßige Kontrolle.
Danke für Ihre Umsicht und Hilfe, sagt die NABU-Ortsgruppe Neckar-Enz.