Ob im Zelt, Wohnmobil oder unter freiem Himmel – für viele Menschen bedeutet Camping Freiheit, Natur und Abstand vom Alltag. Doch neben Naturgenuss spielt die Sicherheit eine entscheidende Rolle. Kreisbrandmeister Andy Dorroch mahnt zur Vorsicht, insbesondere beim Umgang mit Gas und Feuer.
Beim Campen gehören Gasflaschen oft zur Grundausstattung, egal, ob zum Kochen, Heizen oder Grillen. Doch sie bergen auch Risiken, wenn sie unsachgemäß verwendet werden. Daher erfordert der Umgang mit ihnen Umsicht: „Beschädigte Gasflaschen dürfen auf keinen Fall verwendet werden“, warnt der Kreisbrandmeister.
Die Lagerung muss stets in gut belüfteten Bereichen erfolgen – keinesfalls im Zelt oder in unmittelbarer Nähe. Ein deutliches Warnsignal: „Wenn es nach Gas riecht, ist das ein Zeichen für ein mögliches Leck – dann muss die Flasche sofort entsorgt werden.“
Beim Betrieb ist ein fester Stand der Flasche Pflicht, um Kipp- und Unfallgefahr zu vermeiden.
Lagerfeuer nur an erlaubten Stellen
Gerade abends sorgt ein Lagerfeuer für gemütliche Stimmung. Doch auch hier gilt: Sicherheit vor Romantik. „Bei Wind sollte ganz auf offenes Feuer verzichtet werden“, rät Dorroch. Feuerstellen dürfen keinesfalls willkürlich eingerichtet werden – öffentliche, genehmigte Feuerstellen sind die sichere Alternative. Andernfalls droht eine rasche Ausbreitung des Feuers auf Wald oder Vegetation – mit verheerenden Folgen.
Auch beim Grillen mit Holzkohle gelten klare Regeln: Feuerfeste Unterlagen, ausreichend Abstand zu Bäumen und Zelten sowie Löschmittel in Griffweite – wie zum Beispiel ein Eimer Wasser oder ein Feuerlöscher – sind Pflicht. Nach dem Grillen müssen Glutreste vollständig gelöscht werden.
Gut vorbereitet mit dem richtigen Erste-Hilfe-Set
Unfälle lassen sich nie ganz ausschließen. Umso wichtiger ist die richtige Vorbereitung. „Ich empfehle, den Verbandskasten aus dem Auto mitzunehmen“, so der Experte. Ergänzend rät er zur Mitnahme des Impfpasses – besonders bei Reisen ins Ausland. Auch die Notrufnummer 112 sollte bekannt sein. Die Notrufnummer funktioniert in der ganzen EU.
Im Notfall praktisch: Kühlpacks, die durch Knicken aktiviert werden, leisten etwa bei Prellungen oder Insektenstichen gute Dienste.
„Sicherheit ist ein guter Reisebegleiter“, fasst der Kreisbrandmeister zusammen. Wer einfache Regeln beachtet, kann den Campingurlaub unbeschwert genießen – und schützt sich und andere vor unnötigen Risiken.